Fuß/ Region 7 „Vorfuß“

 Differentialdiagnose „Vorfuß“: 

  • Deformitäten D1, Hallux valgus, Hallux varus
  • Arthrose MTP 1 (Hallux rigidus)
  • Metatarsalgie unter MT Köpfchen
  • Morton Neurom zwischen MT Köpfchen (leicht distal)
  • Kleinzehendeformitäten

Prä-und Postoperativer Hallux valgus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle (Link zu Lizenz und Urheber): Wikimedia commons

dortiger Autor: DrNealBlitz (01.08.2008)

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Röntgenbild des Vorfußes bei Hallux valgus mit eingezeichneten Winkeln. Die angegebenen Normwerte werden hier deutlich überschritten.

 

 

 

Quelle (Link zu Lizenz und Urheber): Wikimedia commons

dortiger Autor: Hellerhoff

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Der Hallux valgus entsteht meist auf der Basis eines pes transversoplanus (Spreizfuß). Das vordere Quergewölbe ist durchgetreten (Schuhwerk, Belastung, Genetik). Die Großzehe ist im Grundgelenk nach lateral abgewinkelt, der Zeh selber steht nach medial. Im Großzehengrundgelenk kommt es so zunehmend zu Schwierigkeiten mit dem Schuhwerk mit der Konsequenz einer entzündlichen Reaktion (Bursitis).

Anfänglich ist der Hallux valgus nicht schmerzhaft. Es gibt Patienten, bei denen der Großzeh unter den zweiten Zeh abgewichen, noch immer keine großen Schmerzen bereitet. Das Problem mit dem Schuhwerk wird dann allerdings immer größer.

 Symptome:

  • Rötung des Großzehengrundgelenkes und Ausbildung eines dominanten Ballens. 
  • Einschränkung der Beweglichkeit der Großzehe (zunehmende Versteifung)
  • Abkippung des Großzehengrundgelenkes nach lateral
  •  Beginnende Rotation der Großzehe 
  • Schwielenbildung unter der 2. Bis 4. Zehe (Belastungszunahme)

Der Hallux varus tritt wesentlich seltener auf, als der Hallux valgus. Zumeist ist er die Folgeerscheinung einer Überkorrektur nach einer Hallux valgus-Operation.

Er kann weiterhin traumatisch ausgelöst sein, oder als seltene, angeborene Anlage vorliegen.

Differentialdiagnose „Vorfuß“:

  • Deformitäten D1, Hallux valgus, Hallux varus
  • Arthrose MTP 1 (Hallux rigidus)
  • Metatarsalgie unter MT Köpfchen
  • Morton Neurom zwischen MT Köpfchen (leicht distal)
  • Kleinzehendeformitäten

Ausgeprägte Großzehengrundgelenksarthrose

(Hallux rigidus) bei einer gut 70-jährigen im Röntgenbild. Oft, aber nicht in diesem Fall mit einem Hallux valgus vergesellschaftet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle (Link zu Lizenz und Autor): Wikimedia commons

dortiger Autor: Hellerhoff (27.04.16)

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Die Arthrose im Großzehengrundgelenk (Hallux rigidus) ist eine degenerative Erkrankung, die mit einer Versteifung des Gelenkes einhergeht.

Die Ursachen sind nicht wirklich bekannt, man nimmt genetische Disposition, Überlastungen (Fußgewölbeschwächen), Mikroverletzungen und Sekundärarthrose bei Gicht an.

Mechanische Faktoren können an diesem weit distal gelegenem Gelenk das Kettenende einer biomechanischen Dysregulation darstellen.

Symptome:

  • Schmerzen des Großzehengrundgelenkes
  • Steifheit beim Gehen im Gelenk
  • Schwellung und Rötung des Gelenkes
  • Belastungsschmerz, später Ruheschmerz

Differentialdiagnose „Vorfuß“:

  • Deformitäten D1, Hallux valgus, Hallux varus, Hallux rigidus
  • Arthrose MTP 1 (Hallux rigidus)
  • Metatarsalgie unter MT Köpfchen
  • Morton Neurom zwischen MT Köpfchen (leicht distal)
  • Kleinzehendeformitäten

Von einer Metatarsalgie ist die Rede, wenn Schmerzen im Mittelfuß auftreten.

Die Beschwerden zeigen sich bei Belastung unterhalb der Köpfe der Mittelfußknochen (Ossa Metatarsalia 2-5). Fördernd auf Mittelfußbeschwerden wirken sich Digitus malleus (Krallenzehen) oder eine Schiefzehe (Hallux valgus, varus) aus. Eine weitere Rolle spielt das steigende Lebensalter. Im Laufe der Jahre baut sich das schützende Fettpolster unter dem Fuß zunehmend ab. Im Falle einer Überlastung droht dann eine Metatarsalgie. Oft leiden Frauen unter einer Metatarsalgie, weil sie bevorzugt Schuhe mit hohen Absätzen oder zu enges Schuhwerk tragen.

Differentialdiagnose „Vorfuß“:

  • Deformitäten D1, Hallux valgus, Hallux varus, Hallux rigidus
  • Arthrose MTP 1 (Hallux rigidus)
  • Metatarsalgie unter MT Köpfchen
  • Morton Neurom zwischen MT Köpfchen (leicht distal)
  • Kleinzehendeformitäten

 

Das Morton Neurom ist oft eine Folge des pes transversoplanus (Spreizfuß). Es tritt überwiegend bei Frauen, aber auch bei ambitionierten Sportlern (meist Läufern) auf.

Es entstehen spontan einschießende, stechende und brennende Schmerzen, die der sofortigen Entlastung bedürfen. Mittels Hinsetzen und Schuhausziehen ist der Schmerz häufig schnell vorüber. Es handelt sich um einen benignen Tumor.

Symptome:

  • Taubheit der Zehen
  • „Erbse im Schuh“- Gefühl
  •  Plötzliche, stechende, brennende, elektrisierende Schmerzen
  • Schnappgefühl im Fuß

Differentialdiagnose „Vorfuß“:

  • Deformitäten D1, Hallux valgus, Hallux varus, Hallux rigidus
  • Arthrose MTP 1 (Hallux rigidus)
  • Metatarsalgie unter MT Köpfchen
  • Morton Neurom zwischen MT Köpfchen (leicht distal)
  • Kleinzehendeformitäten

Bei diversen Kleinzehendeformitäten ist die zentrale Frage, ob diese rigide oder flexibel sind. Es können unterschiedliche Gelenke von der Deformität betroffen sein. Eine Fragestellung richtet sich auf die betroffene Ebene (transversal oder sagittal) und somit die Beeinträchtigung der etwaigen Funktionalität.

 

Bei kindlichen/ jugendlichen Beschwerden der Fußwurzel, des Mittel- und Vorfußes ohne Trauma, sollte man, neben den beschriebenen Fußgewölbedeformitäten, die Möglichkeit einer bestehenden aseptischen Osteonekrose/ Traktionsapophysitis erachten (Morbus Köhler 1, 2/ Morbus Iselin).

Aseptische Knochennekrose des (hier) 2. Mittelfußköpfchens im Röntgenbild eines jungen Mannes: Morbus Köhler-Freiberg oder Köhler II.

 

 

 

 

 

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dortiger Autor: Hellerhoff

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Symphalangismus / Verschmelzung von Mittel- und Endglied der Kleinzehe als sehr häufiger Zufallsbefund. Symphalangismus der anderen Zehen ist deutlich seltener, aber auch möglich (siehe nächstes Bild)

 

 

 

 

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dortiger Autor: Hellerhoff (05.11.14)

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Symphalangismus von Mittel- und Endglied der dritten bis fünften Zehe als seltener Zufallsbefund im Röntgenbild bei einer 17-jährigen Frau. Häufig dagegen ist eine Verschmelzung von Mittel- und Endglied nur an der Kleinzehe. Zusätzlich Teilverschmelzung von Grund- und Mittelglied an der zweiten Zehe.

 

 

 

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dortiger Autor: Hellerhoff (01.11.14)

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